Kino im Latücht: DER ZOPF

Frankreich / Kanada / Italien / Belgien 2023, Buch & Regie: Laetitia Colombani, Länge: 121 Minuten
nach dem Bestseller von Laetitia Colombani
DA: Kim Raver, Fotini Peluso, Mia Maelzer, Avi Nash, Sarah Abbott u.a.

Episodisch erzählt Leatitia Colombani ihren Film „Der Zopf“ und spinnt ein Netz zwischen drei Frauen auf drei Kontinenten. In Indien leidet Smita unter dem Alltag als “Unberührbare“. Sie lebt mit ihrem Mann und der Tochter zusammen und reinigt die Latrinen der Dorfbewohner. „Unberührbare gehen nicht zur Schule, das weißt du“, sagt ihr Mann, doch die Frau träumt von einem besseren Leben für die Tochter und flieht mit ihr. In Italien muss Literaturliebhaberin Giulia die verschuldete
Perückenwerkstatt des geliebten Vaters übernehmen, als der ins Koma fällt. Am anderen Ende der Welt wiederum, in Kanada, meistert die renommierte Anwältin Sarah den Alltag mit den drei Kindern und sieht der lang ersehnten Beförderung zur Partnerin entgegen, bis sie eine Brustkrebserkrankung aus der Bahn wirft.

Die drei Geschichten werden zunächst vor allem auf ästhetischer Ebene miteinander verwoben. Ludovico Einaudis eigens für „Der Zopf“ komponierte Klaviermusik verleiht den Schicksalswegen der drei Frauen eine verbindende simultane Schwere. Die Kamera beobachtet stets zurückhaltend und spart sich Nahaufnahmen für intime Momente auf. Die Bewältigung von Lebenskrisen ist inhaltlich das zentrale Motiv des Films, das gestalterisch formale Band hingegen ist das Haar der Frauen. Smita will ihres und das ihrer Tochter in einem Tempel opfern, Giulia stellt in ihrem Betrieb traditionell Perücken aus sizilianischem Haar her und Sarah verliert ihr Haar allmählich, als bei ihr Krebs diagnostiziert wird.

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Eintritt: 8,50 € / erm. 6,50 €

Abendkasse und Kino-Bar ab 18:30 Uhr geöffnet !

Karten-Vorbestellungen unter Tel.: 0395 56389011  (Mo bis Fr: 9 – 16 Uhr)